Abstract No.:
1835

 Scheduled at:
Thursday, February 25, 2010, Saal I 9:50 AM
Ressourceneffiziente Fertigung I


 Title:
Erfahrungen zum optimierten Rework-Prozess

 Authors:
Dirk Doser* / EADS Deutschland GmbH, Deutschland

 Abstract:
Durch die steigende Komplexität von Baugruppen, zunehmenden Anschlusszahlen bei abnehmendem Rastermass bei Speicherbausteinen und einem engeren Prozessfenster durch bleifreies Löten stellen Reworkmaßnahmen einerseits eine technologische Herausforderung, andererseits auch einen wesentlichen Teil der Wertschöpfungskette dar.
Intelligente Rework-Systeme erhöhen dabei die Reproduzierbarkeit und erleichtern die Lötung von komplexen Bauelementen und Baugruppen.

In diesem Beitrag wird -aus Anwendersicht- auf die Vorzüge und den prinzipiellen Aufbau von Reworkstationen eingegangen, Infrarot-Reworkstationen mit Heißgasanlagen verglichen und deren Vor- und Nachteile aufgezählt.
Dazu werden die Ergebnisse aus Versuchsserien zur Absorption und Reflexion der Infrarotstrahlung an verschiedenen Bauelementetypen vorgestellt.
Ebenso werden die physikalischen Grundlagen der Infrarotstrahlung (elektromagnetische Welle, Welle-Teilchen Dualismus, Spektralbereich, IR-Quelle, Wärmestrahlung) und des Heißgases (Wärmeleitung durch erzwungene Konvektion, Design der Lötdüse, Gasströmung) diskutiert.

Besonderes Augenmerk wird gilt dabei der Optimierung der thermischen Profilierung sowie der geeigneten Baugruppenpräparation, da dies unnötige thermische Belastungen der Baugruppe minimiert und die unerwünschte Degradation minimiert. Dazu müssen die Spezifikationen des Bauteilherstellers sowie Standards und Normen eingehalten werden.
Die eingebrachte Wärmemenge bzw. thermische Energie (in Abhängigkeit der Leiterkarte, Lötstelle, Bauteil), die über das Lötprofil ermittelt werden kann, ist hier ausschlaggebend für eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Lötverbindung.

Neben elementarer Prüfmöglichkeiten, wie der visuellen Prüfung werden die Optionen von erweiterten Methoden (X-Ray) vorgestellt.
Zudem wird auf die metallurgischen Bedürfnisse des Lötens/Lotes eingegangen und am Beispiel des sog. Scoring-Modells wird die Lötfähigkeit illustriert.


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