Abstract No.:
1897

 Scheduled at:
Thursday, February 25, 2010, Saal I 8:50 AM
Ressourceneffiziente Fertigung I


 Title:
Ressourceneffiziente Lackierung von Baugruppen

 Authors:
Gerd Schulze* / Nordson B.V. Electronics Systems Group, The Netherlands
Alexandra Rost / Zestron Europe, Deutschland

 Abstract:
Elektronische Baugruppen werden sehr häufig unter kritischeren klimatischen Bedingungen wie Temperaturwechsel und Feuchte eingesetzt, was die Gefahr von Fehlfunktionen und Feldausfällen erhöht. Um dem vorzubeugen, werden Baugruppen während der Herstellung mit einer Schutzlackierung versehen, die sie vor klimatischen Einflüssen schützt. Durch diesen zusätzlichen Prozessschritt erhöhen sich aber auch die Herstellungskosten. Die vorliegende Studie zeigt einen Weg auf, wie die Kosten für die Lackierung reduziert werden können und gleichzeitig die Zuverlässigkeit der Schutzlackierung gesteigert werden kann.
Für die Zuverlässigkeit einer Schutzlackierung ist es wichtig eine gute Benetzung und gute Haftung des Lackes sicherzustellen. Verunreinigungen auf der Bauteiloberfläche mindern dabei erheblich die Qualität und Zuverlässigkeit einer Schutzlackierung.
Im Rahmen der Studie wurde daher zunächst die Beschichtungsgüte von gereinigten und ungereinigten Baugruppen mittels Coating Relablility Test (CoRe-Test) untersucht. Die Studie zeigte, dass durch Reinigen vor dem Beschichten die Zuverlässigkeit von Beschichtungen signifikant gesteigert wird. Bei Baugruppen, bei denen die Prozessverunreinigungen vor dem Lackieren nicht entfernt wurden, kam es schon nach wenigen Minuten zu verunreinigungsbedingten Ausfällen, wie etwa Dendritenwachstum ausgelöst durch elektrochemische Migration. Bei Baugruppen, die vor dem Aufbringen der Beschichtung gereinigt wurden, traten keine Ausfälle auf.
Anschließend wurde in einem weiteren Schritt untersucht, in wieweit man bei gereinigten Baugruppen die Beschichtungsdicke reduzieren kann ohne dass einen negativen Einfluss auf die Zuverlässigkeit feststellbar ist. Darauf aufbauend wurde ermittelt, welche Einsparungspotentiale in Bezug auf das aufgetragene Lackvolumen sowie hinsichtlich der Trocknung bzw. Aushärtung der Beschichtung und dem damit verbundenden Energieeinsatz durch einen vorgeschalteten Reinigungsprozess insgesamt erreicht werden können.


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