Abstract No.:
6249

 Scheduled at:
Thursday, February 13, 2020, Raum Hesse 9:00 AM
Aus- und Weiterbildung


 Title:
Didaktisches Potenzial von Schweißsimulatoren zur Gestaltung einer Lernsituation

 Authors:
Bianca Schmitt* / Universität Bremen, Institut Technik und Bildung, Deutschland
Christian Daniel/ Universität Bremen, Institut Technik und Bildung, Deutschland
Maren Petersen/ Universität Bremen, Institut Technik und Bildung, Deutschland

 Abstract:
Für die Gestaltung von digital unterstützten Lernsituationen bieten Schweißsimulatoren als
Werkzeug neue Chancen für die Lehre und Ausbildung. In diesem Zusammenhang stellt der
vorliegende Beitrag ein didaktisches Konzept vor, das auf der etablierten Methode der Lern- und
Arbeitsaufgaben basiert. Sie wird durch einen Blended-Learning-Ansatz und durch
handlungsorientiertes Lernen mit Unterstützung einer App sowie einer E-Learning-Plattform
umgesetzt.
Das didaktische Konzept wurde im Forschungsprojekt "Medieneinsatz in der Schweißerausbildung"
(MESA) evaluiert, das in der Berufsausbildung, in betrieblichen Aus- und Weiterbildungszentren
sowie im zertifizierten Berufsverband eingesetzt wird.
Die Ergebnisse der abgeschlossenen Versuchs- und Auswertungsphase lassen Rückschlüsse auf die
möglichen Leistungen mit dem Schweißsimulator in der beruflichen und beruflichen Ausbildung zu,
aber auch darauf, welche Einschränkungen aus Sicht der Lernenden und Ausbilder*innen zu
beobachten sind. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass das entwickelte Konzept grundsätzlich
geeignet ist, nachhaltiges und effektives Lernen zu fördern und den Lernenden eine motivierende
und qualitativ hochwertige Bildung zu bieten. Gleichzeitig können durch den Einsatz von Simulatoren
Einsparungen bei den Verbrauchsmaterialien erzielt werden. Grenzen ergeben sich daraus, dass der
reale Schweißprozess von der Simulation abweicht, wie z.B. das Schmelzbad. Aus diesem Grund sollte
die Simulation bewusst (nur) für den Erwerb der Grundlagen eingesetzt werden, die die Lernenden
anschließend im realen Schweißprozess aufgreifen.
Auf der Ebene der Lernorganisation erwies sich eine flexible Anpassungsfähigkeit von Lern- und
Arbeitsaufgaben als positiv, insbesondere im Hinblick auf unterschiedliche Rahmenbedingungen wie
Infrastruktur oder Lernziele einzelner Zielgruppen.
In Zukunft ist auch ein Transfer der Ergebnisse aus dem Projekt in andere Bereiche wie das
automatisierte Schweißen möglich, was eine Kombination von Kompetenzen in den Bereichen
Schweißen und Robotik erfordert.


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