Abstract No.:
6635

 Scheduled at:
Friday, September 18, 2020, Virtueller Raum 1 9:30 AM
Faszination Oberfläche - Moderne Werkstoffkonzepte


 Title:
Beschichtungen mit äquimolarer Elementzusammensetzung

 Authors:
Agah Meric Sevim* / EIPA Consult GmbH, Deutschland
Ralf Winkelmann / BTU Cottbus-Senftenberg Fertigungstechnik / Tribologie, Deutschland

 Abstract:
Die konventionelle Einteilung von Beschichtungen erfolgt nach dem für die Herstellung primär berücksichtigten Element. So sind beispielsweise Eisen(Fe)-, Nickel(Ni)- oder Cobalt(Co)-Basis-Beschichtungen als Verschleißschutz gegen abrasiv-erosive Belastungen bekannt. Um die gewünschten Beschichtungseigenschaften zu erzielen, werden die Hauptlegierungselemente durch Zusätze verstärkt. Für das Ziel, einen hohen Verschleißwiderstand zu erzeugen, werden z. B. Zusätze zur Bildung von Karbiden, Boriden bzw. Siliziden zugegeben. In der Beschichtungstechnik bisher weniger bekannte Konfigurationen sind die Hochentropielegierungen (HEA). Es werden fünf oder mehr Elemente zu einer äquimolaren, komplexen Legierung zusammengefasst. Das begrenzte Wissen über die Herstellung und die Eigenschaften derartiger Beschichtungen war Anlass dafür, Untersuchungen durchzuführen. Die Herstellung geeigneter Schweißzusatzwerkstoffe und deren Verarbeitung im Plasma-Pulver-Auftragschweißprozess sind gelungen. Um die Eigenschaften der hergestellten Beschichtungen zu bewerten, erfolgten vergleichende Verschleißuntersuchungen. Als Basis dienten konventionell hergestellte, hoch vanadium-haltige Fe-Basis-Beschichtungen. Ergänzend zu konventionellen Verschleißprüfungen wurden Messungen mit einem neu entwickelten Strahlverschleißprüfstand durchgeführt. Mit ihm gelingt es, z. B. die praktischen Beanspruchungen an Industriemessern sehr gut zu beurteilen. Die derzeit bekannten Vor- und Nachteile der auftraggeschweißten HEA-Beschichtungen werden zusammenfassend vorgestellt.

<= go back