Abstract: |
Das Kleben hat sich in weiten Bereichen der Fertigungstechnik als Fügeverfahren etabliert, wird aber nur selten als elementares Fügeverfahren eingesetzt. Einer der Hauptgründe hierfür ist die mangelnde Möglichkeit zur Beurteilung der Klebstellenqualität. In den vergangenen Jahren wurden zwar erhebliche Fortschritte im Bereich der zerstörungsfreien Klebstellenprüfung gemacht, allerdings ist es mit den angewendeten Verfahren nicht möglich, alle festigkeitsbestimmenden Fehler nachzuweisen. Zudem ist die Integration der Verfahren in bestehende Prozessketten aufwendig. Eine Beurteilung der Qualität auf Grundlage einer Prozessüberwachung ist wegen der hohen Parameteranzahl derzeit nur schwer wirtschaftlich umsetzbar und zudem nur begrenzt aussagekräftig. Daher bestand die Notwendigkeit, beratenden Dienstleitungsunternehmen und Anwendern, und hier vor allem den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), eine kostengünstige und verlässliche sowie anwendungsangepasste Methodik an die Hand zu geben, die Aussagen über die Qualität der Klebung zulässt. Dazu war es das Ziel des Forschungsvorhabens,in einem iterativen Prozess ein für Klebprozesse anwendbares Qualitätsmanagementsystem (QMS), eine Methodik zu dessen Einführung und Umsetzung, sowie eine an das QMS gekoppelte Prozessüberwachung zu entwickeln, die die Besonderheit von elementar-strukturellen Klebungen berücksichtigt und eine zerstörungsfreie Qualitätssicherung im Prozess ermöglicht. Dabei wurden zerstörungsfreie und zerstörende Prüfmethoden mit Methoden des Qualitätsmanagements identifiziert und kombiniert, sodass eine wirtschaftlich effiziente Methodik entsteht, die die Absicherung elementar-struktureller Klebungen erlaubt. Mit den Projektergebnissen ist die Sicherung der Qualität von Klebungen möglich und ein vorgegebenes Maß an Qualität wird erreicht. KMU, die vielfach noch keine QMS umsetzen, können die Projektergebnisse im Zuge der DIN 2304 zeitnah umsetzen.
|
|