Das Kondensatorentladungsschweißen (KE-Schweißen) bietet aufgrund seiner Prozesscharakteristik sehr hohes Anwendungspotenzial zum Widerstandsbuckelschweißen von Aluminiumbauteilen. Der Prozess ist durch eine sehr kurze Schweißzeit und sehr hohe Stromstärken gekennzeichnet. Die Wärmeenergie wird in der Fügestelle konzentriert, wodurch der Wärmeeintrag in das Bauteil und die Elektroden sehr gering ist. Daraus resultiert eine hohe Maßhaltigkeit der Bauteile, geringe Entfestigung in der Fügezone und geringer Elektrodenverschleiß, der durch die hohe Affinität zwischen Kupfer und Aluminium stets ein Problem beim Widerstandsschweißen von Aluminiumwerkstoffen darstellt. Das effiziente und robuste KE-Schweißen wird jedoch bisher nicht zum Buckelschweißen von Aluminiumbauteilen eingesetzt, obwohl es aufgrund seiner Charakteristik besonders geeignet erscheint. Die Ursachen sind im Werkstoff und im schnellen Prozessablauf zu suchen. Durch geeignete Kombination von Kraftprogramm und Auslösens der Schweißung während des Kraftaufbaus kann das KE-Buckelschweißen von Aluminiumbauteilen ermöglicht werden.