Abstract No.:
6700

 Scheduled at:
Wednesday, September 16, 2020, Virtueller Raum 2 10:00 AM
Stahlbau - Fügeverfahren


 Title:
Qualifizieren des aktivmittelunterstützten WIG-Schweißens von Stählen für den industriellen Einsatz

 Authors:
Alexander Nitsche* / TU Chemnitz, D
Andre' Hälsig / TU Chemnitz, Deutschland
Mario Kusch/ TU Chemnitz, Deutschland
Stefan Habisch/ TU München, Deutschland

 Abstract:
Aus der internationalen Fachliteratur ist bekannt, dass Einschweißtiefe und Schweißgeschwindigkeit beim WIG-Schweißen durch den Einsatz von Aktivmitteln steigerbar sind. Die Anwendung ist denkbar einfach, ein oberflächlicher Auftrag genügt, es kann mit konventioneller WIG-Anlagentechnik gearbeitet werden, der Einsatz ist auch beim manuellen Schweißen und bei kleinen Losgrößen effektiv. Trotzdem wird das aktivmittelunterstützte WIG-Schweißen in Deutschland nicht ein-gesetzt. Als Ursachen dafür werden vor allem mangelnde Kenntnisse zu den tech-nischen Randbedingungen des Aktivmitteleinsatzes und die teilweise komplexen Zusammensetzungen der Substanzen angesehen.
Im durchgeführten Projekt wurde TiO2 (Rutil) als Aktivmittel eingesetzt, welches in der Schweißtechnik schon vielfach als Pulver oder Elektrodenumhüllung verwen-det wird. Ziele der Arbeiten waren die Quantifizierung der Wirkung der Aktivmittel hinsichtlich Einbrandgeometrie, Beeinflussung der Prozessstabilität und Auswir-kungen auf die Nahtqualität sowie die Bewertung von arbeitsschutzrelevanten As-pekten, wie z. B. die Schweißrauchentstehung. Um den Prozess im industriellen Maßstab nutzbar zu machen, ist es erforderlich, die Aktivmittelzufuhr in den Prozess zu integrieren. Hierzu wurden verschiedene Methoden, wie z. B. vorlaufender Auf-trag oder Beschichtung, Integration in die Schutzgaszufuhr, Einsatz von behandel-ten Fülldrähten usw. getestet und auf ihre industrielle Anwendbarkeit bewertet.


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