Das Laser-Heißdraht-Auftragschweißen kombiniert eine konduktive Vorwärmung des drahtförmigen Zusatzwerkstoffes mit dem lasergestützten Schmelzprozess, wodurch hohe Abschmelzleistungen bei geringer thermischer Belastung für das Bauteil realisiert werden können. Im Vergleich zu den konkurrierenden Verfahren, wie dem Pulver-Auftragschweißen, liegt die Qualität der erzeugten Schichten hinsichtlich des erreichbaren Aufmischungsgrades meist aber noch zurück. Die vorgestellte Arbeit zeigt eine Möglichkeit auf, wie das bisherige Defizit ausgeglichen werden kann, um die Wettbewerbsfähigkeit des Laser-Heißdraht-Auftragschweißen signifikant zu steigern. Auf der einen Seite wird ein neuartiger Aufbau vorgestellt, bei dem mittels Laserstrahloszillation eine bedarfsgerechte Energieverteilung in der Prozesszone erreicht wird, die die Einstellung geringster Aufmischungsgrade bei maximaler Abschmelzleistung erlaubt. Zum anderen wird durch temperaturbasierte Prozessüberwachung und -regelung sichergestellt, dass eventuelle Prozessschwankungen ausgeglichen werden können, um eine gleichbleibende Überzugsqualität zu realisieren. Auf diese Weise sind Abschmelzleistungen von mehr als 5 kg/h bei einem Aufmischungsgrad von 8 % erreichbar. Die so erzielten Ergebnisse konnten erfolgreich auf verschiedene Materialien übertragen werden.