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Das nachträgliche Schweißen von Halterungen auf vollbeschichteten Oberflächen ist nicht die beste Lösung, vor allem wegen des hohen Aufwands für Vor- und Nachbearbeitung sowie der Wärmebelastung, die auf den umgebenden Stahl und das Beschichtungssystem übertragen wird. Ziel des Forschungsprojekts ist daher die Entwicklung eines klebtechnischen Verfahrens zur Befestigung von Haltersystemen auf beschichteten Oberflächen im Schiffbau, das ein sauberes, wärmeärmeres und reproduzierbares Fügen ermöglicht. Während des Projekts wurde ein werftkompatibles Fügeverfahren für geklebte Haltersysteme entwickelt. Es kommt ohne zusätzliche Befestigungselemente aus und kann durch eine mögliche Beschleunigung der Klebstoffhärtung zu einer Verkürzung der Prozesszeiten führen. Während des Projekts wurden verschiedene Möglichkeiten für Klebstoffapplikation untersucht. Ein Injektionsprozess hat sich als die beste Option erwiesen. Der Klebstoff wird in eine Angussbohrung injiziert, bis Klebstoff aus der Abgussbohrung austritt. Es wurde ein Haltersystem entwickelt, das für den Applikationsprozess geeignet ist und beim Aushärten keine zusätzlichen Befestigungselemente benötigt. Die weiteren Versuche wurden direkt an Haltern durchgeführt. Hierzu zählen Zug- und Kopfversuche, Zugscherungsversuche sowie Ermüdungsversuche. Für etablierte Beschichtungssysteme wurde eine Langzeitqualifizierung geeigneter Klebstoffe durchgeführt. In abschließenden Versuchen wurde das Kleben von Halterungen unter realen Bedingungen an einem bestehenden Schiff untersucht. Die unterschiedlichen Einbausituationen (Decke, Wand) stellten dabei kein Problem dar.
Nach Abschluss des Projekts durchläuft das Haltersystem nun in Zusammenarbeit mit einem Projektpartner ein Zulassungsverfahren durch eine Klassifikationsgesellschaft, das bis Ende des Jahres abgeschlossen sein soll. Zu diesem Zweck wurden weitere Versuche wie Kriechversuche, Drehmomentversuche sowie Kopf- und Scherzugversuche vor und nach der Alterung durchgeführt. Die Tests wurden an Haltern mit zwei Klebstoffen auf sechs verschiedenen Substraten durchgeführt. Zusätzlich wurden drei verschiedene Alterungsprozesse durchgeführt, um Abminderungsfaktoren und einen daraus resultierenden Sicherheitsfaktor zu bestimmen.
Um die Langzeitstabilität des Haltersystems unter realen Bedingungen zu testen, wurden mehr tragende Halter auf eine Offshore-Plattform geklebt. Diese werden regelmäßig einer Sichtprüfung unterzogen.
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