Abstract No.:
7673

 Scheduled at:
Tuesday, September 20, 2022, TZ 1 und TZ 2 2:00 PM
Arbeitsschutz I


 Title:
MSG-Schweißen - Schweißrauchemissionen: Neue Erkenntnisse zu Entstehung, Wechselwirkungen und Möglichkeiten der Reduzierung

 Authors:
Ernst Miklos / Linde GmbH, Deutschland
Erwan Siewert* / Linde GmbH, Deutschland

 Abstract:
Die Veröffentlichungen betrieblicher Schweißrauch-Expositionsmessungen in den letzten Jahren deuten auf häufige Überschreitung aktueller Arbeitsplatzgrenzwerte, trotz oft vorhandener Absaugung- oder Lüftungsmaßnahmen hin. Mit der Neuauflage der TRGS 528 in 2020 rückten auch „Bystander“ in den Fokus der schweißtechnischen Prävention. Auf EU-Ebene arbeitet die European Chemicals Agency ECHA an einem Dossier zu „welding fumes+“, welches 2023 zu einem Grenzwert im Rahmen der Carcinogenic and Mutagenic Directive (CMD) führen soll. Daher ist es essentiell, dass Wissenschaft, Industrie und betriebliche Aufsicht gemeinsam an wirksameren Maßnahmen zur Gefährdungsbekämpfung arbeiten, wie dies momentan in der REarc Initiative des DVS und anderer Partner geschieht.
Ein Grundsatz bei der Auswahl der Arbeitsschutzmaßnahmen im Arbeitsschutzgesetzt (ArbSchG) lautet „Gefahren sind an ihrer Quelle zu bekämpfen“. Für den Schweißlichtbogen bedeutet dies, dass die Entstehung von Metalldampf und Partikelemissionen so zu verringern sind, das nachgeschaltete Absaugmaßnahmen das Restrisiko besser kontrollieren können.
Der Vortrag fasst den Wissensstand der Metalldampfentstehung im Lichtbogen zusammen, und zeigt die Wechselwirkungen von unterschiedlichen Variablen und Störgrößen auf. Daraus werden Möglichkeiten zur Reduzierung der Schweißrauchemissionen abgeleitet und detailliert auf die quantifizierbare Wirkung der Prozessgase eingegangen. Dies erfolgt für den MAG Lichtbogen an unterschiedlichen Werkstoffen und wird mit aktuellen, teilweise noch unveröffentlichten, Messergebnissen untermauert.


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