Abstract No.:
2276

 Scheduled at:
Monday, September 27, 2010, Amsterdam 2:30 PM
Fügen im Fahrzeugbau I


 Title:
Laserstrahlschweißen von Gusseisen und Einsatzstahl ohne Zusatzwerkstoff

 Authors:
Andreas Bünting* / Daimler AG PWT/ VWO , Deutschland
Stefan Francke / Daimler AG, PWT/ VWO, Deutschland

 Abstract:
Im Automobilbau, Bereich Powertrain erlangt das stoffschlüssige Fügen von Mischverbindungen mit eingeschränkter Schweißbarkeit, als innovative Verbindungstechnologie, einen immer größeren Stellenwert. Das Laserstrahlschweißen von Getriebekomponenten aus Sphäroguss und Einsatzstahl unter Verwendung von austenitischen Zusatzwerkstoffen (Draht und Folie) auf Basis von Nickellegierungen ist heute in der Serienfertigung ein etabliertes Fügeverfahren. Hier kommen derzeit ausschließlich CO2-Laserquellen zum Einsatz.


Als Nachteile der Verwendung von Zusatzwerkstoffen lassen sich erhöhte Mehrkosten, Bauteilverzüge sowie begrenzte Einschweißtiefe und Prozessgeschwindigkeit anführen.


Die Daimler AG hat erstmalig in der seriennahen Erprobung, innerhalb einer innovativen Prozesskette, einen prozesssicheren Laserschweißprozess entwickelt. Die Kombination aus brillanter Laserstrahlung und aktiver Nahtpositionsregelung mittels Prozessoptik ermöglicht es, das Mischungsverhältnis innerhalb des Schweißgutes durch hochgenaue Strahlpositionierung exakt und reproduzierbar einzustellen, so dass es zu keiner Verringerung der Bruchfestigkeit und ?zähigkeit kommt.


Im Vergleich zum Schweißen mit CO2-Laser Strahlquellen zeichnet sich der neue Schweißprozess mit dem Festkörperlaser durch eine 2-3 fach höhere Schweißgeschwindigkeit sowie einer sehr schlanken Schweißnahtgeometrie aus. Begünstigt durch den schnellen Schweißprozess kommt die Betriebsart Time-Sharing zum Einsatz. Hierdurch kann ein Lasersystem über Strahlweichen mehrere Fertigungsanlagen bedarfsgerecht mit Laserstrahlung versorgen.


Mit dem Umstieg vom CO2-Laser auf die heutige Festkörperlasertechnologie, eröffnen sich für den Bereich Powertrain völlig neue Potentiale hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Leichtbau und Produktivität.


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