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Im Juli 2009 wurde die erste von zwölf Offshore Windenergie Anlagen (OWEA) in deutschen Hoheitsgewässern errichtet. Inzwischen sind alle Anlagen des ersten deutschen Offshore Windparks Alpha Ventus in Betrieb genommen worden. Neben diesem Windpark werden zum jetzigen Zeitpunkt die Windparks Bard Offshore 1 (Ostsee) und Baltic 1 (Nordsee) installiert. Mit diesen Projekten wurde der Grundstein für den Beginn der deutschen Offshore Windenergiegewinnung gelegt. Bereits 21 weitere Offshore Windparks sind für die jeweiligen Standorte in der Nordsee genehmigt. Für die Ostsee liegen Baugenehmigungen für drei weitere Windparks vor. Für einen Teil dieser Windparks ist auch schon die Genehmigung zur Netzanbindung erteilt worden. Innerhalb der nächsten 5 Jahre werden somit Windparks mit einem Volumen von mindestens 1500 OWEA der 5 Megawatt (MW) Klasse errichtet. Für die 10. und 11. Sondertagung Schweißen im Schiffbau und Ingenieurbau 2009/10 wurde zum Thema OWEA bereits ein globaler Überblick zur Offshore Windenergie gegeben und mögliche Gründungsvarianten der OWEA vorgestellt.
Die Baugenehmigung für deutsche Offshore Windparks wird durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in mehreren Freigabestufen erteilt. Hierzu sind die 1., 2. und 3. Freigabestufe zu unterscheiden. Der Germanische Lloyd Erneuerbare Energien Zertifizierung prüft, zertifiziert und bewertet OWEA für das BSH. Das Leistungsspektrum erstreckt sich im Rahmen der ersten Freigabe unter anderem über die Plausibilitätsprüfung der Vorentwürfe, des Design Briefs und des Design Assessments. Für die zweite Freigabe werden die detaillierten Berechnungen des Haupttragwerkes verifiziert. Im Rahmen der dritten Freigabe sind Einbauteile und untergeordnete Anbauteile zu prüfen. Produktzulassungen, die Simulation einer Schiffskollision mit einer Gründungsstruktur, Fertigungsüberwachung, sowie die Zertifizierung gesamter Windparks gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum. Immer wieder zeigen sich jedoch bei der Fertigung von Turm - Komponenten für Offshore Windenergieanlagen Abweichungen zwischen geplantem und zertifiziertem Design. Zum Teil können diese Abweichungen, zum Beispiel die Überschreitungen der maximal zulässigen Ovalität oder des erlaubten Kantenversatzes durch ergänzende Stabilitäts- und Ermüdungsnachweise verifiziert werden. Sofern diese Nachweise jedoch nicht mehr erbracht werden können, sind besondere Reparaturmaßnahmen erforderlich. Im geplanten Beitrag wird auf die Besonderheiten beim Flammrichten von thermomechanisch gewalzten Stählen eingegangen und am praktischen Beispiel des Turmes erläutert. Weiterhin werden Möglichkeiten zur Reparatur von Rundnähten, sowie dem Erhalt und Nachweis der Lebensdauer der Verbindung aufgezeigt.
Energie wird auch in Zukunft ein wichtiges Thema unserer Gesellschaft sein. Windenergie hat sich schon heute als fester Bestandteil im deutschen Energiemix etabliert. Die Bedeutung der Offshore Windenergie wird sich dabei in Zukunft enorm erhöhen und als wesentlichen Baustein zur Stromversorgung beitragen.
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