Abstract No.:
4397

 Scheduled at:
Wednesday, September 16, 2015, Saal Kopenhagen 10:00 AM
Hartlöten - Anwendung und Praxisbeispiele


 Title:
Löten von Wärmeübertragern aus Al, Cu und Edelstahl

 Authors:
Sebastian Weis* / Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik, TU Chemnitz, Deutschland
Bernhard Wielage / Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik, TU Chemnitz, Deutschland

 Abstract:
Der Einsatzbereich von Wärmeübertragern ist vielfältig, beispielsweise finden Sie in verfahrenstechnischen Anlagen, im Lebensmittelbereich, im Gebäudemanagement aber auch im Fahrzeugbau Anwendung. Dementsprechend existieren unterschiedliche Bauformen, Werkstoffkombinationen und Fügekonzepte. Das Löten hat dabei einen hohen Stellenwert, da es die Verbindung einer großen Anzahl von Fügestellen im Wärmeübertrager in einem Arbeitsgang ermöglicht. Auch sind über die Gestaltung der Fügeflächen in Kombination mit entsprechenden Lotwerkstoffen hohe Betriebsdrücke bei gleichzeitig korrosiven Belastungen realisierbar. Neben einem hohen Wirkungsgrad und entsprechender Beständigkeit unter den jeweiligen Einsatzbedingungen werden häufig noch zusätzliche Anforderungen an die Wärmeübertrager gestellt. Im Trinkwasser- und Lebensmittelbereich ist beispielsweise eine minimale Metallmigration, also die Abgabe von Metallionen gefordert. Entsprechende Grenzwerte gibt der Gesetzgeber in der Trinkwasserverordnung vor, die Überprüfung erfolgt anhand regelmäßiger Wasserkontrollen. Bei der Entwicklung neuer Werkstoffe und Lote sind spezifische Prüfverfahren zur Zulassung durch das Umweltbundesamt notwendig. Andere Anforderungen werden an Wärmeübertrager in der Fahrzeugtechnik gestellt. Neben einem geringen Gewicht ist unter anderem eine Korrosionsbeständigkeit gegenüber den Umgebungsbedingungen notwendig. Zur Überprüfung dieser Eigenschaften stehen entsprechende anwendungsbezogene Testverfahren zur Verfügung. Die beispielhaft genannten Anforderungen und die sich daraus ergebenden Eigenschaften betreffen nicht nur die verwendeten Grundwerkstoffe, sondern auch die eingesetzten Lote. Folglich ist neben der fügetechnischen Eignung von Lot und Grundwerkstoff auch die Erzielung geeigneter Verbindungseigenschaften notwendig. Eine Anpassung kann über die Entwicklung von neuen Lotlegierungen oder auch durch geeignete thermo- und/oder mechanische Verfahren erfolgen.

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