Abstract No.:
4432

 Scheduled at:
Thursday, September 17, 2015, Saal Seoul 4:00 PM
Anwendungsnahe Schweißsimulation IV


 Title:
Einsatz der Schweißsimulation zur Verzugsoptimierung an Praxisbauteilen

 Authors:
Michael Rethmeier* / Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) Fachbereich 9.3  Schweißtechnische Fertigungsverfahren, Deutschland
Andreas Pittner / BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Arbeitsgebiet "Lichtbogenschweißen und Simulation" Fachbereich 9.3 "Schweißtechnische Fertigungsverfahren", GERMANY

 Abstract:
Die numerische Schweißsimulation ist in den letzten Jahren zu einem immer wichtigeren Bestandteil der virtuellen Produktentwicklung geworden. Die Ursache liegt neben der stetig wachsenden Rechenleistung, leistungsfähigen und anwendungsfreundlichen Softwareprodukten vor allem im steigenden Bedarf der Industrie begründet. Die Auslegung von Fügeprozessen erfordert insbesondere mit Hinblick auf die Entwicklungstrends bei Konstruktionswerkstoffen (höchstfeste Werkstoffe, Multimaterialmix, etc.) eine immer genauere Kenntnis der Wärmewirkungen des Schweißprozesses, um eine mögliche Materialdegradation zu bewerten. Des Weiteren erfordert die virtuelle Absicherung der Produkte Kompetenzen hinsichtlich der Entstehungsmechanismen des schweißbedingten Verzuges, um kompensierende Maßnahmen wie Eigensteifigkeit bzw. Spanntechnik zu bewerten, welche ihrerseits einen direkten Einfluss auf die Produkteigenschaften haben.
Der Fokus des vorliegenden Beitrages liegt in der Anwendung der numerischen Schweißsimulation zur Berechnung des schweißbedingten Verzuges an industriellen Bauteilen. Anhand einiger Applikationsbeispiele werden die Möglichkeiten und Einschränkungen am Markt verfügbarer Softwareprodukte aufgezeigt. Hierbei liegt die Gewichtung in einer qualitativ korrekten Abbildung der zu analysierenden Phänomene. Diese stellt die Basis für nachfolgende Parameterstudien dar, welche signifikante Einflussgrößen auf die Verzugsausbildung detektieren. Der Vorteil derartiger simulationsgestützter Analysemethoden gegenüber rein experimentellen Ansätzen wird diskutiert. In diesem Zusammenhang wird der Einfluss der Werkstoffkennwerte sowie die notwendige Quantität und Qualität experimenteller Validierungsdaten erörtert.



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