Abstract No.:	5548
Scheduled at:	Wednesday, September 27, 2017, Saal M 12:00 PM Regelwerke und Qualifizierung II
Title:	Löter, Bediener und Lötaufsicht - Qualifizierungen für löttechnisches Fachpersonal
Authors:	Thomas Wilhelm* / GSI mbH, Branch SLV Duisburg, Germany Harald Seimer / GSI Gesellschaft fuer Schweißtechnik International, NL SLV Duisburg, Deutschland
Abstract:	Zunehmend wird eine qualitätsmäßig hochwertige und abgesicherte Fügeverbindung verlangt. Wird gelötet, verlangt man dieselben hohen Anforderungen an eine Lötverbindung wie an eine geschweißte Verbindung. Dies kann aber nur dann garantiert werden, wenn das Fachpersonal gut geschult und fachlich versiert ist, und dies entsprechend nachgewiesen ist. Für die Löttechnik ist dies oft noch ein Problem, denn anders als beim Schweißen gibt es im industriellen Bereich nur wenige Institute oder Fortbildungsstätten, welche eine gezielte Unterstützung auf dem geforderten Niveau anbieten. Dabei lassen sich gerade beim Löten mit schon relativ geringem Aufwand durch Schulung und Fortbildung der Kenntnistand und die praktische Fertigkeit erheblich verbessern. Für den Bereich des Hartlötens im Maschinenbau und für den Bereich der Luft- und Raumfahrt wurden konkret die Regelwerke ISO 13585 und ISO 11745 zur Prüfung von Hartlötern und Bediener von Hartlötanlagen entwickelt. Diese Normen legt das Prüfen des ausführenden Werkers auf sein Fachkundewissen und seine Handfertigkeit fest. Die Schulung und Zertifizierung des Löters bzw. Bedieners erfolgt in Deutschland z.B. durch den DVS als ANB (Authorised National Body). Löten als interdisziplinäre Fügetechnik stellt innerbetrieblich nicht nur hohe Anforderungen an den Werker sondern auch an das leitende Personal und erfordert weit reichende Kenntnisse aus den Bereichen der Metallurgie und Chemie aber auch aus der Fertigungsplanung und Überwachung. Die Arbeitsgruppe 6.1 des DVS hat daher kürzlich zwei Richtlinien zur Ausbildung und zum Aufgabenbereich des Lötaufsichtspersonals verabschiedet (DVS 2631 & DVS 2630). Diese Ausbildung soll nicht als Ersatz zum Schweiß-/ Klebfachingenieur verstanden werden, sondern als Add-On für die Schweißaufsicht, welche auch die Koordination anspruchsvoller Lötaufgaben übernehmen soll. Sicher ist, dass die Vielfalt der konstruktiven und metallurgischen Möglichkeiten beim Löten, eine große Anzahl an Lötprozessen und nicht zuletzt steigende Anforderungen an Arbeits- und Umweltschutz gut ausgebildetes Personal auch für das Löten dringend notwendig machen.

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