Abstract No.:
5578

 Scheduled at:
Friday, September 29, 2017, Saal M 12:00 PM
Stahlbau - Schadensfälle und Reparaturkonzepte


 Title:
Beurteilen der Zähigkeit strahlgeschweißter Verbindungen zum Vermeiden von Sprödbrüchen

 Authors:
Ann-Christin Hesse* / Institut für Füge-und Schweißtechnik, Technische Universität Braunschweig, Deutschland
Thomas Nitschke-Pagel / Insitut für Füge- und Schweißtechnik, TU Braunschweig, Deutschland
Klaus Dilger/ Insitut für Füge- und Schweißtechnik, TU Braunschweig, Deutschland

 Abstract:
Strahlgeschweißte Bauteile aus Feinkornbaustählen weisen häufig ein martensitisches Schweißnahtgefüge, entsprechend hohe Härten und eine geringe Zähigkeit der Schweißnaht auf. Durch fertigungsbedingte Defekte und mögliches Risswachstum während des Betriebs der geschweißten Komponente steigt die Gefahr von Sprödbruch bei niedrigen Umgebungstemperaturen. Für die Verwendung strahlgeschweißter Verbindungen besteht daher die Notwendigkeit, eine ausreichende Zähigkeit der Verbindung unter Berücksichtigung eines möglichen Defektes nachzuweisen.
Dazu wurden in den vorliegenden Untersuchungen laser- und elektronenstrahlgeschweißte Stumpfstöße mit industrieüblichen Parametern sowohl aus normalisierten wie auch aus vergüteten Feinkornbaustählen angefertigt. Anschließend wurden Kerbschlagbiegeproben und Bruchmechanikproben quer zur Schweißnaht mit einem Kerb bzw. einem Anriss in der Schweißnaht entnommen. Die Bruchmechanikproben dienten der quantitativen Bewertung der Schweißnahtzähigkeit, sodass der Einfluss der Schweißnaht auf die Materialzähigkeit beurteilt werden kann. Mit Hilfe der Ergebnisse aus den Kerbschlagbiegeversuchen konnte eine Korrelation der Bruchmechanikkennwerte zu Mindestkerbschlagzähigkeiten, wie sie beispielsweise in den technischen Lieferbedingungen gegeben werden, aufgestellt werden. Durch diese Korrelation wird die praxisnahe Verwendung der Ergebnisse auch im industrieüblichen Umfeld sichergestellt.


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