Abstract No.:
6101

 Scheduled at:
Monday, September 16, 2019, Saal 5 12:00 PM
Arbeitsschutz


 Title:
Vergleichende Schweißrauchuntersuchungen zwischen konventionellen und digital geregelten MSG-Schweißprozessen im Pulsmodus

 Authors:
Johannes Weiser / EWM AG, Deutschland
Martin Leonhard Christ / Lehrstuhl und Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik, Deutschland
Ivan Kijatkin/ EWM AG, Deutschland

 Abstract:
Zum besseren Schutz des schweißtechnischen Personals wird durch verbindliche Verordnungen eine stetige Herabsetzung von Grenzwerten für die Gefahrstoffkonzentration in der Luft verordnet. Aus praktischer Sicht wird in der Schweißtechnik daher zunehmend die Ergreifung von Maßnahmen erforderlich, die einen wirksamen Beitrag zur Reduzierung von Schweißrauchemissionen leisten können. Anhand von Substitutionsprüfungen soll derzeit grundsätzlich erörtert werden, ob spezifische Schweißaufgaben ggf. mit Werkstoffen, die als weniger gefährlich eingestuft werden, oder mit konkurrierenden Schweißverfahren, die emissionsärmer sind, realisiert werden können.
Der zunehmende Einsatz solcher digital geregelten MSG-Schweißprozesse ist primär technologisch begründet. Die Verfahrensvariante forceArc puls® der EWM AG stellt beispielsweise einen modifizierten Impulslichtbogenschweißprozess dar, der über einen breiten Leistungsbereich u.a. zum Schweißen von un-, niedrig- und hochlegierten Stahlwerkstoffen eingesetzt werden kann. Neben einer gesteigerten Spaltüberbrückbarkeit, einer reduzierten Spritzerbildung und höheren Schweißgeschwindigkeiten zeichnet sich der forceArc puls® gegenüber konventionellen MSG-Impulslichtbogenschweißprozessen insbesondere durch einen tieferen, konzentrierten Einbrand mit sicherer Wurzelerfassung aus. Neben den genannten technologischen Vorteilen und der daraus resultierenden Erhöhung der Wirtschaftlichkeit kann innerhalb der vorliegenden Studie gezeigt werden, dass der forceArc puls® dem konventionellen Vergleichsprozess auch in Aspekten der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes überlegen sein kann. Im Rahmen der experimentellen Untersuchungen werden Schweißrauche, die bei der Schweißung von Kehlnähten an nichtrostendem CrNi-Stahl entstehen, sowohl gravimetrisch als auch chemisch analysiert und nach dem jeweiligen Verfahrensmodus vergleichend gegenübergestellt, um daraus ein mögliches Substitutionspotenzial als Beitrag zur prozessseitigen Emissionsminimierung ableiten zu können.


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