Abstract No.:
6168

 Scheduled at:
Tuesday, September 17, 2019, Saal 2 3:30 PM
Stahlbau II


 Title:
Vermeiden von Kaltrissen durch gezielte Variation der Prozessbedingungen beim Schweißen von hochfesten Feinkornbaustählen

 Authors:
Martin Christ* / RWTH Aachen University, Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik (ISF), Deutschland
Rahul Sharma / RWTH Aachen, Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik, Deutschland
Uwe Reisgen/ RWTH Aachen, Institut für Schweißtechnik und Fügetechnik, Deutschland
Xiaofei Guo/ RWTH Aachen, Institut für Eisenhüttenkunde, Deutschland
Zhendong Sheng/ RWTH Aachen, Institut für Eisenhüttenkunde,

 Abstract:
Der Einsatz hochfester Feinkornbaustähle mit Streckgrenzen über 500 MPa hat sich in zahlreichen Anwendungsfeldern wie bspw. dem allgemeinen Stahlbau oder dem Rohrleitungsbau zum Transport fossiler Energieträger etabliert, um Konstruktionen im Vergleich zur Verwendung von Stählen mit geringerer Festigkeit schlanker dimensionieren und damit ressourceneffizienter und kostengünstiger ausführen zu können. Wegen ihres niedrigen Legierungsgehaltes besitzen diese hochfesten Feinkornbaustähle im Allgemeinen eine gute Schweißeignung, wenngleich eine vollständige Ausnutzung der in den Grundwerkstoffen gezielt eingestellten Eigenschaften die Einhaltung spezifischer Verarbeitungsfenster beim Schweißen erfordert. Selbst unter Berücksichtigung bestehender Regelwerke kann es allerdings dennoch nach dem Schweißen zu einer verzögert eintretenden Werkstoffschädigung infolge der sog. wasserstoffinduzierten Kaltrissbildung (HIC, engl. hydrogen induced cracking) kommen. Im Rahmen der durchgeführten Arbeiten wird daher der Einfluss verschiedener Schweißprozessbedingungen auf die wasserstoffinduzierte Kaltrissneigung hochfester Feinkornbaustähle am Beispiel eines Rohrleitungsbaustahls der Güte X80 sowie einem allgemeinen Baustahl der Güte S690QL untersucht. Gemäß industrieller Verbreitung werden hierbei das MSG- sowie das UP-Schweißverfahren eingesetzt. Neben einer Veränderung des Temperaturregimes durch eine Variation der Schweißparameter (z.B. Änderung der Streckenenergie) werden auch verfahrensspezifische Prozessbedingungen als potenziell veränderliche Einflussgrößen in Betracht gezogen. In diesem Zusammenhang kann bspw. die Konstitution des Schweißpulvers beim UP-Schweißen angeführt werden.

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